· 

L'aperitif, eine französische Lebensart

Aperitif: mehr als nur Drinks und Snacks

Der tägliche Aperitif gehört zu Frankreich wie der Wein oder der Eiffelturm, es ist längst ein richtiges Kulturgut. In der Schweiz auch Aperol genannt, ist der Aperitif dazu da, den Appetit der Gäste anzuregen und das Beisammensein noch etwas gemütlicher machen. In Frankreich kann der Aperitif auch eine gewisse soziale Stellung einnehmen, denn es verkürzt die Wartezeit bis zum Essen und dazu stoßende Gäste können auch noch etwas später eintreffen, ohne den Start des richtigen Dinners zu verpassen. Um die besondere Lebensart der französischen Aperitifs zu verstehen, muss man zunächst grundlegend unterscheiden: Wenn man vom "dem Aperitif" spricht, wird damit die trinkbare Begleitung eines geselligen Beisammenseins gemeint, also ein Champagner, leichter Wein oder ein Longdrink. "Das Aperitif" ist hingegen eine kleine Runde aus Freunden oder der Familie vor dem abendlichen Essen. Ein Aperitif kann also als eigenes Event stattfinden und braucht kein besonderen Anlass, es passt an jedem Tag in der Woche als auch am Wochenende oder an Feiertagen. In jedem Fall sollte ein Aperitif in einer ungezwungenen und entspannten Atmosphäre stattfinden, das ist die beste Einstimmung auf einen gelungenen Abend. 

 

Um den französischen Aperitif richtig zu verstehen, muss man den Aperitif je nach Region unterscheiden. Überall gehört er zum täglichen Ritual vor dem Abendessen, jedoch sind die Getränke und „Snacks“ innerhalb Frankreichs zu unterscheiden:

  • Im Norden von Frankreich, an der Grenze zu Belgien, werden vor allem Bier in Begleitung von salzigem Gebäck aus der Region aufgetischt. In Lothringen, nahe der deutschen und luxemburgischen Grenze, wird vor allem im Sommer ein süßlicher Mirabellen-Schnaps vor dem Essen serviert.
  • Im Osten Frankreichs, im Elsass, wird vor allem Weißwein mit einer Terrine (Pâté) zum Aperitif gereicht. Rund um Paris, besonders in der Region Champagne, wird natürlich der edle französische Schampus serviert, begleitet von Blätterteigrollen.
  • Im Westen, in der Bretagne, werden zum Aperitif Schnäpse auf Basis von Schwarzkirschen vor dem Essen getrunken. Weiter unterhalb in der Gironde, der Weinregion Frankreichs, werden sowohl Rot- als auch Weißweine zum Aperitif mit einer Saucisson aus Esel- oder Schweinefleisch dazu gereicht.
  • Im Süden Frankreichs werden zudem meistens kleine „Tapas“ wie Oliven, getrocknete Tomaten, Saucisson oder eingelegter Tintenfisch zum Aperitif genascht.

Der beliebteste Aperitif Frankreichs wird jedoch vor allem im Süden serviert: der allseits beliebte Pastis wird mit reichlich Eis und Wasser zur Abkühlung bei warmen Temperaturen angeboten. Dieser kann vorzugsweise mit Orgeat-Sirup, einer französischen Spezialität, gemischt werden.

Der Aperitif ist zudem, unabhängig von der Region, ein gern genommener Anlass, sich Gäste einzuladen - wobei den Gästen klar ist, dass sie „nur“ zum Aperitif eingeladen sind. Für den Gastgeber ist diese Art der Gästebewirtung denkbar unkompliziert, denn sie bedarf zumeist keiner aufwändigen Vorbereitung und man kann anschließend sein Abendessen in intimer Runde begehen und hat vielleicht anregenden Gesprächsstoff erhalten.

Wenn Sie auch einmal ein Aperitif planen, ist es wichtig zu wissen, dass es hier um mehr geht als nur Campari & Co. Vielmehr ist es ein Lifestyle, den gerade die Franzosen sehr zu schätzen wissen und der als ein richtiges Event gilt. Planen Sie es also gut, wann und was serviert wird, damit es nicht zu einem peinlichen Faux Pas kommen kann. Als Snacks empfehlen wir hier das Motto "basic is best", klassische Kleinigkeiten, die zum Aperitif gereicht werden sind Oliven, Crostini oder Grissini mit Dips. Diese sogenannten "Amuse-Gueule" (Gaumenfreuden) können süß oder auch herzhaft sein, kleine Häppchen mit Lachs, Innereien oder Sülze sind Klassiker. Wer es eleganter mag, darf auch gerne zu Austern greifen. Wichtig ist außerdem ein schönes Service, welches perfekt mit Ihrem Aperitif zusammen passt. Wir präsentieren Ihnen unten eine Auswahl von Produkte mit denen nichts mehr schief gehen kann.

 

Warum sprechen nicht auch Sie einmal eine Einladung zum Aperitif aus: Ein schönes Glas, ein erfrischender Lillet mit Schweppes und eisgekühlten Beerenfrüchten; eine hübsche Schale, ein paar kleine Servietten, Käsespieße und Oliven. Sie werden sehen, schnell wird sich „der Aperitif“ auch in Ihrem Freundeskreis durchsetzen. Da sagen wir Santé!


Passend dazu:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0